NRW dekolonialisieren – Historische Schlaglichter und aktuelle Auswirkungen

Veranstaltung – NRW dekolonialisieren – Historische Schlaglichter und aktuelle Auswirkungen

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen heutigem Alltagsrassismus und kolonialer Vergangenheit in
Deutschland? Was zeichnete den Kolonialismus in NRW aus? Haben wir Hebel, um dieses koloniale
Erbe zu überwinden?

Siedi Serag und Meral Thoms, beide Landtagskandidatinnen für Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, laden zur
Online-Veranstaltung „NRW Dekolonialisieren“ am 07. 03. ab 19:00 Uhr ein.

97 % der Schwarzen und afrodiasporischen Menschen in Deutschland haben in den vergangenen zwei
Jahren Anti-Schwarzen Rassismus im Alltag erlebt. Der 1. Afrozensus belegt, wie verbreitet struktureller
Rassismus in Deutschland ist. In dieser Impuls-Veranstaltung werden wir historische Schlaglichter im
Rheinland beleuchten und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart aufzeigen. Der heutige Raum
Nordrhein-Westfalen wird durch eine ausdifferenzierte und lebendige Geschichtslandschaft geprägt. Die
koloniale Vergangenheit der Region hatte dabei lange keinen Stellenwert. Dabei müssen wir heute
feststellen, dass das „koloniale Projekt“ allgegenwärtig war und den heute zu NRW gehörenden
Regionen in vielerlei Hinsicht den Weg in die Moderne ebnete.
Unfaire globale Handelsstrukturen, die in kolonialen Zeiten etabliert worden sind, zementieren strukturelle
Perspektivlosigkeit im Globalen Süden. Die Folgen des menschengemachten Klimawandels bzw. die
damit verbundene Klimaungerechtigkeit verschärfen die Perspektivenungleichheit und gefährden auch
die Realisierung der Nachhaltigen Entwicklungsziele.
„Wir sehen NRW auch in der Verantwortung, erinnerungskulturelle Angebote noch breiter zu fassen und
ebenso die deutsche sowie europäische Kolonialgeschichte und ihre Folgen bis hin zu wirtschaftlichen
Verflechtungen bis in die Gegenwart systematisch aufzuarbeiten“, betonte Siedi Serag,
Landtagskandidatin von Bündnis 90/Die Grünen für Mettmann.
„Rassismus gehört für Schwarze Menschen zum Alltag. Wir brauchen eine Auseinandersetzung mit der
kolonialen Vergangenheit in NRW, die auch die Menschen vor Ort erreicht, z.B. in Bildungs- und
Kultureinrichtungen sowie in den Stadtquartieren“, so Meral Thoms dazu, Landtagskandidatin für Krefeld
und Tönisvorst.

Mit:
Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst, ist Afrikanistin, Historikerin, Kulturwissenschaftlerin und als Anti-
Rassismus-Trainerin und Critical Whiteness-Coach tätig. Sie forscht und schreibt zur Geschichte von
Menschen afrikanischer Herkunft in Deutschland, zur deutschen Kolonialgeschichte und zum
Kolonialismus im Rheinland.

Serge Palasie, ist Afrikanist und arbeitet beim Eine Welt Netz NRW. Er befasst sich mit der
transatlantischen Umverteilungsgeschichte und ihren Folgen für die Gegenwart.

Siedi Serag, Kandidatin im Wahlkreis Mettmann I zur Landtagswahl’22 für Bündnis90/ DIE GRÜNEN.
Siedi Serag ist vom Beruf Groß- und Außenhandelskauffrau (Schwerpunkt Außenhandel) und
ehrenamtlich engagiert sie sich in der Kommunalpolitik. Sie ist Kreistagsmitglied des Kreises Mettmann
und Ratsmitglied der Stadt Langenfeld für Bündnis90/Die Grünen. Mehr unter: https://siedi-serag.de

Meral Thoms, Kandidatin im Wahlkreis Krefeld I –Viersen III für Bündnis90/ DIE GRÜNEN. Eines ihrer
politischen Schwerpunktthemen ist die Förderung von Vielfalt und Teilhabe. Dabei spielt der Kampf
gegen Rassismus und jedwede Diskriminierung eine zentrale Rolle. Meral Thoms ist Stadtverordnete in
Tönisvorst und Vorsitzende des Vielfalt-Ausschusses. Mehr unter: www.meral-thoms.de

Anmeldung zur Veranstaltung per Mail an kontakt@meral-thoms.de mit dem Stichwort „NRW
Dekolonialisieren“. So bekommen Sie auch die Zugangsdaten.